Wo liegt Groden und was macht es aus?
Groden ist ein idyllischer Stadtteil von Cuxhaven, der östlich des historischen Ritzebüttel liegt. Die Nordsee im Norden bildet eine natürliche Grenze und verleiht dem Stadtteil seine maritime Atmosphäre. Auch die benachbarten Ortsteile wie Süder- und Westerwisch sowie Altenwalde im Westen und Altenbruch im Süden prägen die Lage.

Ein Blick in die Geschichte von Groden
Groden hat eine lange Geschichte, die bis ins 13. Jahrhundert zurückreicht. Damals wurden mehrere Bauernhöfe zusammengeschlossen, und es entstand das Kirchenschiff der romanischen St. Abundus Kirche, das aus Feldsteinen errichtet wurde. Der Herzog Erich I. von Sachsen-Lauenburg verpfändete im Jahr 1324 die Kirchspiele von Groden und Altenwalde an Wolderich Lappe. Als die Lappes ihre Pfandverpflichtungen 1372 an Hamburg übertrugen und die Rückzahlung 1374 ausblieb, wurde Groden schließlich zum Hamburger Besitz.
Hamburgischer Einfluss und weiterführende Entwicklungen
Groden gehörte seit 1394 offiziell zu Hamburg, nachdem das Pfandgeschäft in einen Kaufvertrag überging. Es war Teil des hamburgischen Amtes Ritzebüttel und profitierte von den stabilen Verhältnissen in der Region. Auch in der Bildungsgeschichte hinterließ Groden seine Spuren: Schon 1562 wurde die erste Schule des Ortes erwähnt, und 1629 folgte ein Neubau. Diese Tradition setzte sich fort, als 1911 erneut eine Schule errichtet wurde.
Ein Deich schützt Groden: Die Bedeutung des Außendeichlands
Groden ist eng mit dem Deichbau verbunden. Bereits 1616 wurde das Grodener Außendeichland eingedeicht, was dem Ort Sicherheit vor den ständigen Sturmfluten der Nordsee brachte. Doch nicht alles blieb verschont: 1756 zerstörte ein Tornado große Teile des Stadtteils. Das heutige Erscheinungsbild der St. Abundus Kirche mit ihrem mächtigen quadratischen Kirchturm stammt aus dem Jahr 1785, während der Chor und die Erhöhung des Kirchenschiffs 1868 aus Backsteinen gefertigt wurden.
Wie wurde Groden Teil von Cuxhaven?
Groden war bis 1864 Teil des hamburgischen Amtes Ritzebüttel und ging anschließend in die Landherrenschaft Ritzebüttel über. 1926 wurde es zusammen mit anderen Gemeinden in die Landherrenschaft Hamburg eingegliedert. Doch es dauerte nicht lange, bis Groden offiziell ein Teil von Cuxhaven wurde. Mit dem Gesetz über die Eingemeindung vom 6. Februar 1935 wurde Groden zum 1. März 1935 dem Stadtgebiet von Cuxhaven zugeordnet. Schließlich erfolgte 1937 der Wechsel von Hamburg zum preußischen Regierungsbezirk Stade, in dessen Rahmen Groden heute als Stadtteil von Cuxhaven fest verankert ist.
Warum Groden heute einen Besuch wert ist
Neben der spannenden Geschichte bietet Groden die Nähe zur Nordsee, die ein unvergleichliches Naturerlebnis ermöglicht. Ob du einen Spaziergang am Deich machst oder die beeindruckende St. Abundus Kirche besichtigst – Groden verbindet Kultur und Natur auf besondere Weise. Wenn du dich für die Geschichte von Cuxhaven interessierst, ist dieser Stadtteil ein Muss.
Quelle: Groden_(Cuxhaven)