Was ist der Leuchtturm Düne und warum ist er wichtig?
Der Leuchtturm Helgoland Düne, erbaut im Jahr 1936, ist ein bedeutendes Seezeichen, das das Fahrwasser zur Helgoländer Reede und den Helgoländer Häfen markiert. Der Turm unterstützt die Navigation der Schiffe und dient als Oberfeuer in Kombination mit dem Unterfeuer Düne. Die Verantwortung für den Betrieb liegt beim Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Elbe-Nordsee.
Wenn du dich fragst, wie dieser Leuchtturm heute noch eine so zentrale Rolle spielt, dann liegt die Antwort in seiner Lage und technischen Ausstattung. Mit seinen über 20 Metern Höhe und der Feuerhöhe von 17 Metern über dem mittleren Tidehochwasser sorgt er dafür, dass die Schiffe sicher in die Helgoländer Gewässer finden.
Ein Blick in die Geschichte des Leuchtturms
Der Ursprung der Feuer auf der Helgoländer Düne reicht bis ins 17. Jahrhundert zurück. Bereits 1656 wurde auf der damals noch mit Helgoland verbundenen Düne ein Feuer errichtet, das als Kapen-Feuer bekannt wurde. Hamburger Kaufleute unterhielten zudem seit 1663 eine Kohleblüse auf der Düne, um den Schiffsverkehr sicher durch die tückischen Gewässer zu leiten.
Doch im Jahr 1720 brach die Verbindung zwischen Helgoland und der Düne auseinander, was zur Zerstörung der Feuer führte. Erst im 18. Jahrhundert, etwa um 1762, wurden zwei Tagessichtbaken auf den nahegelegenen Sandbänken Hog-Stan Sand und Steingrund errichtet.
Der heutige Leuchtturm entstand 1936 nach einem Beschluss der ersten europäischen Seezeichenkonferenz von 1926. Dies markierte den Beginn einer neuen Ära der Sicherheit für Schiffe, die die Helgoländer Häfen anlaufen wollten.
Die Konstruktion und Technik des Leuchtturms Düne
Der Leuchtturm auf Düne ist ein beeindruckendes Beispiel für den Bau von Leuchttürmen aus vorgefertigten Stahlelementen, die von der Isselburger Hütte, einem renommierten Hersteller von Leuchttürmen, gefertigt wurden. Diese Bautechnik, die auch bei den Leuchttürmen von Westerheversand, Pellworm und Hörnum auf Sylt Anwendung fand, macht den Turm besonders stabil und witterungsbeständig. Der 20,1 Meter hohe Turm ist der letzte dieser Bauart in Deutschland.
Das Leuchtfeuer des Turms ist nicht nur ein Oberfeuer, sondern auch ein Leitfeuer für die nordwestliche Zufahrt zu den Helgoländer Hafenanlagen. Es strahlt in drei verschiedenen Farben: Weiß mit einer Tragweite von 10,8 Seemeilen, Rot mit 11,3 Seemeilen und Grün mit 10,2 Seemeilen. Diese verschiedenen Farben und Reichweiten helfen den Schiffen, ihre Position und Fahrtrichtung genau zu bestimmen.
Das Unterfeuer – Ein wesentlicher Bestandteil des Navigationssystems
Etwa 120 Meter südlich des Leuchtturms befindet sich das Unterfeuer, ein 10 Meter hoher Stahlrohrmast, der die Funktion des Oberfeuers ergänzt. Gemeinsam bilden sie eine Richtfeuerlinie, die den Schiffen bei der Einfahrt in die Helgoländer Häfen als wichtige Navigationshilfe dient.
Wartung und Erhaltung
Seit seiner Inbetriebnahme wurde der Leuchtturm Helgoland Düne mehrmals konserviert, zuletzt im Juni 2007, um seine Funktionalität und Struktur zu erhalten. Dies ist besonders wichtig, da der Turm nicht nur den Schiffsverkehr leitet, sondern auch eine wichtige historische Rolle für die Region spielt.
Fazit
Der Leuchtturm Düne ist nicht nur ein technisches Meisterwerk, sondern auch ein Zeugnis der langen Geschichte der Seefahrt in dieser Region. Wenn du dich für maritime Geschichte interessierst oder einfach einen Einblick in die Bedeutung dieses Leuchtturms gewinnen möchtest, dann lohnt sich ein Besuch der Helgoländer Düne, um dieses beeindruckende Bauwerk aus nächster Nähe zu erleben.